Raben Steinfeld
Station 1
53° 35.428 N
011° 29.796 O
Wichtigste Fakten
Der Räuber Röpke als Personifizierung des kollektiven Straßenraubs und Sagenfigur - oder doch ein leibhaftiger Mensch? An dieser Station erfahren Sie den Hintergrund der Sage.
In der Umgebung
Sammlung zur Erdgeschichte Mecklenburgs, Fossilien, Mineralien.
Ringstraße 11
19065 Raben Steinfeld
https://http://www.geologisches-museum.de/
- Hinweis: Aktuell leider gesperrt - Der Landschaftspark wurde ursprünglich von Hofgärtner Theodor Klett entworfen und gehörte zu einem großherzoglichen Anwesen. Der Park im Englischen Stil auf einem Steilufer über dem Schweriner See bezieht bereits vorhandene Bäume mit ein und öffnete sich mit malerischen Blickachsen zur Landschaft und zum Dorf Raben Steinfeld.
19065 Raben Steinfeld
Ob Klassenfahrt, Ferienlager, Tagung oder gemeinsamer Urlaub – das Ferienzentrum Schwerin bietet seinen Gästen zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Unterhaltung.
Alte Crivitzer Landstraße 6
19063 Schwerin / Mueß
https://awosano.de/schweriner-see-schwerin.html
Im historischen Dorfensemble direkt am Schweriner See wandeln Besucher zwischen alten Bauernhäusern, Obstbäumen, Kräuterbeeten und durch den wiederhergestellten Garten eines Dorflehrers. Die museal eingerichteten Gebäude zeigen das Dorfleben im 19. Jahrhundert.
Alte Crivitzer Landstraße 13
19063 Schwerin
https://www.schwerin.de/kultur-tourismus/kunst-kultur/bildende-kunst-museen/freilichtmuseum-schwerin-muess/
In wunderschöner Lage in Schwerin-Mueß, hinter der Reppiner Burg, erstreckt sich eine Liegewiese mit dem wohl schönsten Ausblick auf den Schweriner See. Wenn der Wind durch die Bäume streift und die Vögel singen werden Sie verstehen, warum diese Badestelle die romantischste in der Umgebung ist.
19063 Schwerin
Die Sage vom Räuber Röpke
In den Stahlbergen bei Crivitz hauste einst berüchtigter und gefürchteter Räuber, Namens Röpke. Er überfiel mit dem Rufe ›Röpke mit sin sœben Köpp uppen Disch‹, dem der Klang einer Glocke vorausging, die Vorüberziehenden, die sich ihm willenlos ergaben. Einst sah ein Jäger, auf der Verfolgung eines Dachses begriffen, Röpke kommen, versteckte sich hinter einem Baum und gewahrte nun, wie Röpke ungewöhnliche Bewegungen an der Erde machte und zuletzt in dieser verschwand. Er merkte sich die Stelle genau und begab sich mit andern Leuten, die Spaten und Äxte führten, dahin, aber Niemand konnte etwas von einem Eingange entdecken. Erst nach längerem Graben stieß man auf einen Gang, der zu einer großen Höhle führte.
Die ganze Sage können Sie an der Stationstafel lesen.
Die Sage und die Realität
Die meist landesfremden Landvermesser im 18. Jahrhundert, die den Flurnamen Stahlberg erstmals in ihrer Karte vermerkten, haben diesen Namen von der einheimischen Bevölkerung übernommen, das plattdeutsch ausgesprochene Wort „Stuhl“ jedoch als „Stahl“ verstanden und so auch in die Karte eingetragen. Ursprünglich verweist das Grundwort „Stuhl“ in dem Komposita „Stuhlberg“ jedoch auf den Richterstuhl im sogenannten Hegegericht. Dieses öffentliche Gericht, mit dem Stuhl/Sitz des vorsitzenden Richters als Mittelpunkt, denn nur für ihn war ein erhöhter Sitzplatz vorgesehen, trat nach altem Rechtsbrauch unter freiem Himmel, allemal aber während der „hohen Tageszeit“ dort zusammen, wo der Mord geschehen, der Körper des Toten gefunden und dort an Ort und Stelle aufgebahrt noch zu sehen war. Besonders geschah dies bei dem meist mit Mord und Totschlag verbundenen Straßenraub, weil dieser den doppelten Tatbestand des Straßenraubes mit dem des Friedensbruchs erfüllte. Bei solcherart kriminellen Exzessen wurden besonders harte Urteile gefällt, die wohl meist die Todesstrafe bedeuteten. Solche öffentlichen Gerichte zählten dann wohl zu den tief eingeprägten kollektiven Erfahrungen der lokalen Bevölkerung, die auch und besonders Orte mit solch dramatischen Geschehnissen mit Flurnamen belegte. Räuber Röpke wird es als Individuum nicht gegeben haben. Er ist die Personifizierung des kollektiven Straßenraubs hier in den Stahlbergen. Er ist eine Sagenfigur, hervorgegangen aus einem realen historischen Hintergrund.
Übrigens: Der letzte Raubmord an einem Frachtfuhrmann fand „am Stahlberge auf der Schwerin-Crivitzer-Chaussee“ immerhin noch im Februar 1888 statt.
Geocaching
In der Umgebung dieser Station befinden sich Geocaches. Haben Sie Lust, diese zu suchen?