Infopunkt

Germanische Langhäuser

Zugegeben: Es ist ein sehr lebendiger Ort, an dem Sie sich gerade befinden. Genau an der Bundesstraße. Und lebendig war es hier schon immer. Das Haus, vor dem Sie sich befinden, ist ein sogenanntes Chausseehaus und war damit das Dienstgebäude des Chausseewärters. Ein wichtiger Beruf zum Ende des 18. Jahrhunderts. Denn der Chausseewärter war für seinen Straßenabschnitt verantwortlich und kassierte auch die Maut der vorbeikommenden Fuhrwerke. 

Aber die Geschichte dieses Orts geht noch weiter zurück. Die Flächen des Kieswerks Pinnow, das Sie in Sichtweite erkennen können, waren bereits zur Jungbronzezeit besiedelt.

53° 35.486 N
011° 33.000 O

Wichtigste Fakten

Informationen zur Germanischen Langhaussiedlung

In der Umgebung

Bei Ausgrabungen wurde ein germanisches Gehöft freigelegt

Die Flächen, die heute durch das Kieswerk „Pinnow Süd“ eingenommen werden, waren seit der Jungbronzezeit (1100-550 v. Chr.) mehr oder weniger dicht besiedelt. Nachdem bereits 2005 bei archäologischen Grabungen westlich von Pinnow Ausbau ein germanisches Gehöft aus dem 1. Jh. n. Chr. freigelegt werden konnte, entpuppte sich in der Folgezeit der südliche Teil des Geländes als Schwerpunkt germanischer Siedlungstätigkeit.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur ersten Grabung folgten 2013/14 zwei Ausgrabungskampagnen, die auf einer Untersuchungsfläche von 2,5 Hektar fast 3500 Befunde einer germanischen Siedlung zutage förderten, die an dieser Stelle während des 4. und 5. Jh. n. Chr. (späte römische Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit) bestanden hat.

Mehr zur Siedlung und den Germanen erfahren Sie am Infopunkt.